Es gibt kein vergleichbares System in unserem Körper, das so filigran wie unser Hormonsystem ist. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass es bei den kleinsten Veränderungen aus dem Takt geraten kann. 

Hormonphasen im Leben einer Frau

• Mit ca. 9 Jahren erreicht die Hormontätigkeit bereits ein Level, das bei Mädchen zu emotionalen und körperlichen Veränderungen führt.
• Um das 13. Lebensjahr herum tritt bei den meisten Mädchen die Periode ein. Die Hormonproduktion erreicht zu diesem Zeitpunkt das höchste Niveau. Dies ist bis Mitte, Ende 20 recht stabil.
• Zwischen 30-40 Jahren beginnt der schleichende Hormonabbau, der dann zum Zeitpunkt der Menopause (um das 50. Lebensjahr) fast völlig aufhört.

Die wichtigsten weiblichen Hormone

Östrogen

• wird vor allem in den Eierstöcken hergestellt (in geringen Mengen in den Nebennieren)
• dominiert in der 1.Zyklushälfte
• ist zuständig für die Reifung der Eibläschen (Follikel) in den Eierstöcken
• löst den Eisprung aus, gewährleistet den Transport des Eis durch den Eileiter in die Gebärmutter
• sorgt dafür, dass die Schleimhaut in der Gebärmutter wächst
• fördert das Wachstum der Brüste, erhöht die Schleimproduktion im Gebärmutterhals
• steigert die Durchblutung

Progesteron

• wird vorwiegend in den Eierstöcken (Ovarien) im sogenannten Gelbkörper hergestellt (daher auch die Bezeichnung – Gelbkörperhormon)
• dominiert in der 2. Zyklushälfte
• bereitet die Gebärmutter auf die Schwangerschaft vor
• dient dazu, die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten
• fördert den Aufbau neuer Knochensubstanz
• vermindert erhöhte männliche Geschlechtshormone (Hautbild wird dadurch verfeinert und Haarwachstum verbessert)
• verbessert den Stoffwechsel
• wirkt auf das Nervensystem (angstlösend, schlaffördernd, beruhigend und entspannend)
• schützt die Brust und die Gebärmutter (mindert das Risiko  für Wucherungen von Gebärmutterschleimhaut, schützt vor Gebärmutterkrebs und Zysten im Brustbereich)